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Sommer-Drehähre

(Spiranthes aestivalis)

VII — VIII Home Kalkniedermoore, sumpfige Wiesen
10 — 30 cm indigen EN
Spiranthes aestivalis
Synonyme: Neottia aestivalis, Ophrys aestivalis, Ophrys spiralis, Sommer-Wendelähre. Geophyt, coll-um. Pflanze mit ungestielten, parallelnervigen Laubblättern. Die kahle Lippe ist ungespornt, ungeteilt, nicht eingeschnürt und ohne Mal. Der Stängel ist oberwärts drüsig behaart, ebenso die Deckblätter. Der Blütenstand ist schraubig gedreht, die sitzenden Blüten sind weiß. Die Laubblattrosette ist zur Blütezeit noch grün (Lit). Die vollkommen geschützte Art kommt in Vorarlberg, Nord-Tirol, Salzburg und Oberösterreich vor und ist beinahe auf das nördliche Alpenvorland beschränkt. In Kärnten ist sie ausgestorben (Lit). Weltweite Verbreitung und Gefährdung siehe Rote Liste der Weltnaturschutzunion bzw. Royal Botanic Gardens KEW.
 
Spiranthes aestivalis
 
 
Spiranthes aestivalis
 
 
Spiranthes aestivalis
 
 
Spiranthes aestivalis
Der Blütenstand ist schraubig gedreht.
 
Spiranthes aestivalis
 
 
Spiranthes aestivalis
Aufnahmen: 27.07.2012 Egelsee in Scharfling (Grenze Oberösterreich/Salzburg)

Wikipedia

Aus der Flora von Oberösterreich 1873

"322. Sp. aestivalls. Rich. (Ophrys spiralis L. sp. var. y. — Neottia aest. D. Cand. Sommer-Dr.)
Wurzelstock 2 — mehrknollig, Knollen walzlich - spindelig. Stengel 0,5—1' hoch, an der Basis von grundständigen Blättern ringsum rosettig umgeben, unter der Mitte überdies mit 1 —3 Blättern besetzt und kahl, oberhalb blattlos und flaumig. Blätter grasgrün, kahl, die grundständigen lanzettlich oder lineallanzettlich, spitzlich, die stengelständigen kleiner, schmäler, spitz. Aehre lineal, schraubenförmig - gewunden, einseitswendig, flaumig. Deckblätter länger als der Fruchtknoten. Perigone sehr klein, weiss. Zipfel: die oberen 3 zusammenschliessend, die seitlichen 2 abstehend, zuletzt zurückgeschlagen. Lippe aufrecht, die Fruchtsäule umfassend, vorn flach, stumpf, gefranzt, zurückgekrümmt. Fruchtknoten nicht zusammengedreht.
Juni — Juli


Auf feuchten Wiesen, an Waldrändern, selten. Auf der Fügerwiese in Urfahr (v. Mor, Brittinger); auf der Ratschenbergerwiese und in der Sichelleithen bei Steyregg, im Buchschacher bei Neustift (alle 3 Standorte von Oberleitner). Ziemlich zahlreich auf einer sumpfigen Wiese beim Holzingergute in der Haselbäckau bei Schlierbach (Schiedermayr)."

Aus: Duftschmid, J.: Die Flora von Oberösterreich, I. Band (Seite 261), Linz 1873, Verlag Ebenhöchsche Buchhandlung.
Zum Ortsverzeichnis einiger der bei Duftschmid angegebenen Standorte

 

 Letzte Bearbeitung 30.10.2025

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